Insekten, diese sechsbeinigen Viecher sind schön als Schmetterlinge oder lässtig als Mücken. Und doch sind diese die mit absoluter Mehrheit auch artenreichste Klasse der Tiere überhaupt. Die Rolle von Insekten für die Funktion aller terrestrischen Ökosysteme und speziell den Stoffumsatz ist wegen ihrer Allgegenwart normalerweise kaum abzuschätzen. Dem dokumentierte Artensterben speziell unserer Fluginsekten, deren Biomasse in den letzten Jahrzehnten um 75% abgenommen hat, muss u.a. mit einer veränderten Landwirtschaft entgegengetreten werden. Das Prinzip immer schneller, höher, weiter auch in der Nahrungsmittelproduktion mit dem vermehrten Einsatz von Pestizieden schädigt nicht nur die überaus wichtigen Bestäuber sondern letztendlich auch uns Verbraucher. Ein Umdenken ist zwingend notwendig. Aber nicht nur der Einsatz von Giften sondern auch der Verlust von Fortpflanzungsstätten für unsere Insekten ist für den Niedergang verantwortlich. Dazu zählen u.a. Alt-und Tothölzer, offene Bodenbereiche, Sandflächen, ungemähte Wiesen. Gehölze wie Zitterpappel und Saalweide bieten z.B.: für über 60 ! Schmetterlinge die Nahrungsgrundlage. Allerorten werden jetzt sogenannte Insektenhotel´s angeboten. Deren Wirksamkeiten sollten den wahren Ansprüchen der zu fördernden Arten gerecht werden, doch häufig werden diese ungeeignet hergestellt. Man sollte sich schon fragen was sich z.B. in Kiefernzapfen fortpflanzt. Oder Heu welches nur als billige Vergrößerung dieser vermeindlichen Hotels, dient. Für Ohrwürmer lässt sich eine Unterkunft leicht selber herstellen.